Dreifaltigkeitskirche Worms
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«Begegnungskonzert von Queensland Youth Symphony Orchestra und Jugend Sinfonie Orchester Mannheim in der Dreifaltigkeitskirche Worms»

Am Sonntag, 1. Juli 2012, 17.00 Uhr, gastieren das Queensland Youth Symphony Orchestra und das Jugend Sinfonie Orchester Mannheim zu einem Begegnungskonzert in der Dreifaltigkeitskirche am Marktplatz.

Seit 2007 besteht die Freundschaft zwischen diesen beiden Orchestern. Dieses Jahr, anlässlich der großen Konzertreise, können die Orchester ihre Freundschaft wieder auffrischen und ihr Publikum begeistern. Beiden Orchestern gelingt es, die Hörer in ihren Bann zu ziehen und vergessen zu machen, dass hier Jugendliche spielen. In hohem Maße wird hier gelungen musiziert und Musik entfaltet. Die Interpretation lässt keine Wünsche offen, die technische Ausführung lässt Vergleiche zu den Profiorchestern zu.

Das Begegnungskonzert in der Dreifaltigkeitskirche Worms wird ein musikalisches Erlebnis mit einem großartigen Programm. Die Musik zweier „Riesen“ (Camille Saint-Saens im 19. Jahrhundert und Dmitri Schostakowitsch im 20. Jahrhundert) ist nicht nur ein besonderes Hörerlebnis, sondern auch anspruchsvollste Musik, die vom Orchester eine große musikalische Reife und enorme technische Leistung abverlangt.

Das JSOM als Gastgeber unter der Leitung seines Dirigenten Diethard Joachim Laxa musiziert eine Auswahl aus der Suite „The Gadfly“ op. 97 A von Dmitri Schostakowitsch. Er arrangierte diese Suite für großes Orchester aus seiner Filmmusik zum gleichnamigen Film.
Das Queensland Youth Symphony Orchestra spielt im ersten Teil des Abends das meisterhaft komponierte Konzert für Violoncello und Orchester Nr.1 von Camille Saint-Saens mit Oliver Scott als Solist. Dieses brillante Werk ermöglicht dem Cellisten, seine Virtuosität zu zeigen; dann verströmt es lyrische Kantabilität. Verzahnt mit dem Orchester bauen sich die Komplexe immer wieder auf, um in einem großen Finale zu enden. Nach der Pause führt das australische Orchester unter der Leitung seines Dirigenten John Curro die 12. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch auf.

Das Queensland Youth Symphony Orchestra (QYS), 1966 gegründet, zählt zu den weltweit erstklassigen Jugendorchestern mit Sitz in Brisbane, Australien. Auf dem Programm seiner 12. internationalen Konzertreise Juni/Juli 2012 stehen Konzerte in Kuala Lumpur, Singapur, Deutschland und Österreich. Während seiner 45-jährigen Geschichte gab QYO zahlreiche und erfolgreiche Konzerte in Australien und im internationalen Ausland (in Europa, England, China, Hongkong, Japan, Süd-Korea, USA, Kanada und Neuseeland).
Das 90 Mitglieder zählende Orchester hat sich spezialisiert auf die symphonische Musik der späten Romantik und des 20. Jahrhunderts. Ehemalige Mitglieder des QYS sind in nahezu allen Profiorchestern Australiens und Orchestern von Ruf auf der ganzen Welt zu finden.

Das 1977 gegründete Jugend Sinfonie Orchester Mannheim (JSOM) steht in der Tradition der Musikschule Mannheim. Das JSOM konzertiert in Deutschland und weltweit. Reisen führten es nach Italien, Kanada, USA, Kolumbien, Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland, Ungarn, Zypern, Australien und Japan.
Die über 100 jungen Musiker kommen aus der gesamten Metropolregion und spielen die gesamte klassische Literatur und auch Barock. Der Schwerpunkt liegt auf der symphonischen Musik, Sinfonien von Beethoven, Tschaikowski bis Bruckner. Solokonzerte nehmen fast die Hälfte der Tätigkeit ein. Im jahr 2011 konnte das Konzert für zwei Klaviere von Francis Poulenc aufgeführt werden.
Leistungen mit Ausnahmequalität vollbrachte das Orchester im Mozartjahr 2006, in dem das Orchester in Zusammenarbeit mit dem Speyerer Kammerorchester die 27 Klavierkonzerte, die 6 Solokonzerte für Streichinstrumente nebst dem Requiem (mit dem Universitätschor Odense) und vier Messen in insgesamt 26 Konzerten zur Aufführung brachte.
2011 komponierte Christian Renz Paulsen „Pequeña Rapsodia CarnestoleÌndica“ für das JSOM, das es im April uraufführte.
Zahlreiche CD-Aufnahmen dokumentieren das anspruchsvolle und große sinfonische Repertoire ( www.jsom.de ).

Die beiden Orchester gastieren mit ihrem Begegnungskonzert am Sonntag, 1. Juli 2012, 17.00 Uhr, in der Dreifaltigkeitskirche am Marktplatz.
Die Ansprechpartner sind das evangelische Pfarramt der Dreifaltigkeitsgemeinde (T: 0 62 41 / 2 39 17; Homepage: www.dreifaltigkeitskirche-worms.de ) und die Beauftragte des JSOM für Öffentlichkeitsarbeit, Frau Monika Werra (T: 0176 / 62652392 E-Mail: monika.werra(at)googlemail.com).
 

Fit für die Lutherdekade

Yvonne Schnur

Erstellt 03.03.2011 - 12:04

Der Besuch des Landeschefs ging auf einen Brief von Pfarrer Fey aus dem letzten August zurück, in dem er Beck zu einer Besichtigung eingeladen hatte. Die Dreifaltigkeitsgemeinde hofft nämlich im Rahmen der "Lutherdekade" auf Unterstützung vom Land, um ihre Kirche, die einst zum Reformationsgedächtnis errichtet wurde, für dieses spezielle Jahrzehnt fit zu machen, in dem Protestanten aus aller Welt in der Lutherstadt Worms erwartet werden. Denn auch wenn es noch einige Zeit dauert, bis sich am 31. Oktober 2017 Martin Luthers Thesenanschlag in Wittenberg zum 500. Mal jährt und Protestanten rund um den Globus dieses epochale Ereignis feiern, bringt die "Lutherdekade", die mit zahlreichen Veranstaltungen auf das Reformationsjubiläum hinführen soll, für die Dreifaltigkeitskirche schon jetzt einen Aufschwung bei den Besucherzahlen mit. Der zunehmende Gästestrom aus aller Welt stellt die Dreifaltigkeitsgemeinde dabei vor neue Herausforderungen. "Wir haben bisher das Problem, dass die Menschen keinerlei Informationen über die Geschehnisse der Reformationszeit in Worms erhalten. Auch über die Geschichte der Kirche gibt es nur einige spärliche Informationen", konstatierte Pfarrer Fey ein gegenwärtiges Informationsdefizit.


Um dem Abhilfe zu schaffen, soll die Eingangssituation des Gotteshauses umgestaltet werden. Parallel dazu ist geplant, den Andachtsraum mit dem Friedensdenkmal - einem Mahnmal für die Toten des Ersten Weltkrieges - des bedeutenden Jugendstilkünstlers Ludwig Habich für das Publikum als Raum der Stille zugänglich zu machen. "Die Besucher sollen künftig kompetent und modern aufbereitet empfangen und informiert werden", nennt Pfarrer Fey das Ziel der Baumaßnahmen.

Die Umbauarbeiten werden voraussichtlich mit rund 100 000 Euro zu Buche schlagen. Eine Summe, die die Dreifaltigkeitsgemeinde als typische Innenstadtgemeinde so nicht alleine schultern kann. Mit dem örtlichen Lions-Club, der bereits eine Unterstützung von 20 000 Euro zugesagt hat, der Landeskirche, der EKHN und nach Möglichkeit auch der EKD sitzen bereits einige Partner im Finanzierungsboot, jetzt soll auch noch das Land hinzukommen. Ministerpräsident Beck lauschte aufmerksam Feys Ausführungen. Von der Notwendigkeit der Umbauten schien er überzeugt. "Wir werden sicher einen Weg finden, dass wir Unterstützung gewähren können", zeigte sich der Landeschef zuversichtlich. Eine Finanzhilfe, so machte Beck deutlich, sei auch eine Form der Wertschätzung für die Arbeit der evangelischen Kirche in Worms, gerade während der öffentlichkeitswirksamen "Lutherdekade".

 

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